COBI Connected Bike.
COBI System (das für "Connected Biking" steht) zielt darauf ab, jede denkbare elektronische Funktion rund um das Fahrrad herum in einem Paket zu bündeln. Navigation, Fahrwerksregelung, Spotify, Fitnessfunktionen, Bremslicht oder ganz normale Tachodaten - das neue Frankfurter Unternehmen iCradle will alles in einem System integrieren.
Bisher gab es bereits zahlreiche Ansätze und Systeme für das Fahrrad der digitalen Neuzeit. Aber keine vollintegrierte Lösung. Und genau das hat Firmengründer Andreas Gahlert, bis vor kurzem noch CEO der Werbeagentur Razorfish, frustriert. Eine Boardcomputer auf dem Lenker, ein Smartphone in der Hosentasche zum Navigieren, eine Sportuhr mit einer Speicherfunktion am Handgelenk, Bedienungen für Licht oder Federung - alle mit ihren eigenen Batterie und einem separaten Platz am Bike. COBI zielt darauf ab, alle diese Geräte zusammen zu bringen und darüber hinaus noch eine ganze Reihe von Zusatzfunktionen. Das Ganze wird nun über eine Kickstarter-Kampagne gelauncht, die versucht, 100.000 Dollar als Finanzierung zu sammeln.
Das Herzstück des Systems ist ein Modul mit integriertem Frontlicht, das in der Mitte des Lenkers montiert wird. Man klemmt sein Smartphone in das Modul, welches sich dann mit allen anderen Sensoren und Elementen innerhalb des Systems verbindet. Mit der passenden App auf dem Smartphone, lassen sich diese steuern und auslesen.
Die Idee mit dem eigenen Smartphone als Schaltzentrale liegt eigentlich so sehr auf der Hand. Es ist erstaunlich, dass es erst jetzt kommt. Moderne Smartphones haben schließlich genug Rechenleistung, um alle Aufgaben flüssig erledigen zu können. Die Kosten für COBI sind allerdings ebenso erstaunlich niedrig. Zusätzlich wird es ein Wasserdichtes Modul geben, wenn man im Regen oder Matsch unterwegs ist. Für richtig harte Trails kann man das Smartphone auch sicher im Rucksack verstauen und es per Bluetooth mit dem System verbinden.
Eines der bestenFeatures ist wohl die Auflade-Funktion, während das Smartphone im Modul an der Lenkstange eines E-Bikes befestigt wird. Für normale Fahrräder verfügt das Modul über einen zusätzlichen, integrierten Akku, der die Laufzeit eines normalen Smartphones um das fünffache erhöhen soll. Hat man einen Dynamo, kann man diese Energie auch zurückführen.
So viel zur Theorie - wie sieht das alles in der Praxis aussehen? Um die Sache kurz zu machen: ziemlich gut! Das Design ist, wie zu erwarten war, gut. Die Hardware macht einen guten ersten Eindruck. Die Preise sollen bei 159,- € starten und bis 259,- € für die Vollausstattung gehen. Nicht schlecht! Der Launch ist für Q2 2015 geplant, dann auch gleich in 12 Ländern. Man kann gespannt sein.