Adidas kauft Runtastic für 220 Mio. Euro.
Das ist jetzt schon der Exit des Jahres: Das Fitness-Startup aus dem österreichischen Pasching, Runtastic, wird von dem globalen Sportartikel-Hersteller aus Herzogenaurach komplett übernommen.
Die adidas AG kauft Runtastic für 220 Mio. Euro und bekommt dafür u.a. auch nach eigenen Angaben mehr als 140 Millionen Downloads und circa 70 Millionen registrierten Benutzern. Damit gehört die App zu den erfolgreichsten der Branche. Bereits kurz nach Gründung in 2009 hatte die App den damals von Nike+ gestarteten und beherrschten Markt mit einem rasanten Wachstum aufgemischt.
Neben den Firmengründern Florian Gschwandtner, Alfred Luger, René Giretzlehner und Christian Kaar, geben auch der österreichische Business-Angel Johann Hansmann, sowie das Berliner Verlagshaus Axel Springer, das sich mit seiner Beteiligungstochter Digital Ventures die 50,1 Prozent Mehrheit sicherte, sämtlicher Anteile ab. Die vier Gründer werden jedoch innerhalb der Adidas-Gruppe weiterhin die Geschäftsaktivitäten von Runtastic leiten.
Natürlich geht es adidas bei dem Kauf nicht nur um die Downloads oder Nutzer, sondern auch um einen bitter notwendigen Zukauf, um die neue strategische und digitale Richtung zu stützen. Mehreren Jahren schwacher Zahlen und wachsendem Konkurrenzdruck von Nike und auch neuen Playern wie Under Armour, gab sich die adidas AG eine neu Marschrichtung mit dem Motto ‚Creating the New‘. Der Konzern schreibt sich damit auf die Fahnen Sportler aller Leistungsstufen zu inspirieren und sie zu befähigen, bestmöglich von der Wirkung des Sports zu profitieren. Das deckt sich super mit dem Ziel für 2020, dass jeder Einzelne einen bewussteren und aktiveren Lebensstil verfolgt, was letztendlich zu einer höheren Lebenserwartung und einem erfüllteren Leben führt.
Man kann also auf die Zukunft von adidas gespannt sein und Ob sie es schaffen werden den gegenseitigen Wissenstransfer auf die Straße zu bringen. adidas brachte eine Reihe von sensorbasierten Apps und Zubehör unter der Submarke miCoach auf den Markt, konnte jedoch nie so recht das Rennen machen. Auch weitere Innovationen blieben aus, was sich durch den frischen und digitalen Input des Runtastic-Teams ändern sollte.
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