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Freightliner Inspiration - Der autonome Truck von Daimler.

Während die Welt auf Tesla schaut und beeindruckt verfolgt, wie Elon Musk die Automobil-Industrie oder die Raumfahrt revolutioniert und generell völlig wahnsinnige Innovationen aus dem Ärmel schüttelt, präsentiert der Daimler eine Innovation im Frachttransport: der erste autonom fahrende Truck. Die Daimler-Marke Freightliner hat mit dem Freightliner Inspiration den Truck der Zukunft nicht nur der Öffentlichkeit vorgestellt, sondern offiziell vom Gouverneur von Nevada die Straßenzulassung erhalten, in Form des Nummernschildes, dass mit "AV" ein Autonomous Vehicle kennzeichnet.

Die Premiere fand am Hoover-Dam in Nevada statt. Zur Veranstaltung wurden rund 280 internationale Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien eingeladen,  die einen Meilenstein der Geschichte hautnah miterleben durften. 

Erster autonome fahrender Truck mit US-Straßenzulassung

Nevada wurde als Ort gewählt, weil es einer der vier Staaten mit Gesetzen für den autonomen Fahrzeugbetrieb ist. Nevadas Gesetzgebung von 2011 und 2013 regelt die Prüfung und den Betrieb von autonomen Fahrzeugen. Die Gesetzgebung umfasst u.a. Lkws und setzt Maßgaben, wie viele Meilen ein autonomes Fahrzeug unter bestimmten Bedingungen getestet werden muss, bevor es eine Straßenzulassung in Nevada bekommt. Daimler erhielt eine Sondergenehmigung, um den Freightliner Inspiration Truck auf öffentlichen Straßen in der Nähe von Las Vegas fahren zu lassen, nachdem man die Zulassungsbehörde mit detaillierten Informationen über die Sicherheitssysteme in dem Lastwagen und der Ausbildung für die Fahrer ausstattete.

Der Highway Pilot (HWP) des Freightliner Inspiration Truck

Wie aktuell in jedem Fahrzeug, dass autonomes Fahren ermöglicht, muss auch der Freightliner Inspiration immer noch von einem Fahrer bedient werden, der im Notfall eingreift. Und auch wenn Nevadas Straßennetz, mit schier unendlichen geraden Pisten, geradezu perfekt für den Testbetrieb ist,  ist der autonome Betrieb nicht überall möglich. HWP verbindet anspruchsvolle Kamera- und Radar-Technologie mit anderen Sicherheits-Systemen miteinander, wie Spurhalteassistenten, Kollisionswarner oder auch die Drehzahlregelung. Zusätzlich gibt es eine erweiterte Armaturenbrettanzeige, auf der der Fahrer alle relevanten Informationen angezeigt bekommt. Ist der HWP-Betrieb möglich, muss der Fahrer den Knopf betätigen, um das System einzuschalten. 

Die Technologie des Freightline Inspiration

Trotz des komplexen Radar-, Kamera- und Sensorsystems fügt sich der Truck in autonomen Modus lediglich dem Verkehrsfluss an. Überholmanöver werden nach wie vor nicht autonom ausgeführt, genauso wenig wie Abfahren oder Spurwechsel.  Die Technologie bietet dem Fahrer jedoch eine Fülle an Informationen zum Fahrbetrieb. Das Radarsystem im mittleren Bereich der Frontschürze scannt den Weg auf lange und kurze Distanz. Der Fernbereichsradar, mit einer Reichweite von etwa 270 Metern scannt ein 18-Grad-Segment und untersucht in einem weiten und schmalen Bereich vorausfahrende Fahrzeuge. Der Kurzstreckenradar, mit einer Reichweite von 70 Metern und einem 130-Grad-Winkel, scannt die nähere Umgebung einem breiten Segment.

Eine Stereokamera hinter der Windschutzscheibe scannt auf etwa 100 Metern Entfernung eine Fläche von 45 Grad in der Horizontalen und 27 Grad in der Vertikalen. Die Kamera erkennt die Fahrbahnmarkierungen und kommuniziert mit dem Highway Pilot für die autonome Spurführung.

Connectivity dank digitalem Dashboard und mobilen Tablet

Das der Freightliner Inspiration Truck state-of-the-art in allen Belangen ist, zeigt auch die digitale Komponente. Diese neuartige "Nutzererfahrung" zeigt sich in der Art und Weise wie Leistungsdaten an den Fahrer weitergeleitet und dargestellt werden. Der Highway Pilot informiert den Fahrer visuell über den aktuellen Status und nimmt Befehle vom Fahrer an. Konnektivität auf einer neuen Ebene bedeutet auch Video-Displays im Innenraum, die Außenspiegel ersetzen. Winzige Kameras geben dem Fahrer einen vollständige Sicht nach unten und hinten. Dies hat nicht nur positiven Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch von bis zu 1,5 Prozent, sondern hebt auch die toten Winkel auf. Mit den komfortablen Sicherheitslösungen können Fahrer ihre Zeit auf der Straße andere wichtige logistische Aufgaben bewältigen. Die Technologie trägt zu einer verbesserten Sicherheit und Effizienz bei, während gleichzeitig für eine verbesserte Kommunikation durch Konnektivität und Integration gesorgt wird.


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